Badische Schwimmerin Janina Breuer holt Silber bei der Para-Schwimm-EM auf Madeira

Nachdem die deutsche Mannschaft am Sonntag zum Auftakt der Para Schwimm-EM in Madeira sich zwei Medaillen sichern konnte, Verena Schott schnappte sich über 100 Meter Rücken in der Startklasse S6 Silber und Mira Jeanne Maack Bronze über 400 Meter Freistil (S8), ging es am zweiten Wettkampf-Tag direkt gut weiter: In fünf von sechs Finals, in denen Athleten der deutschen Mannschaft an den Start gingen, gab es Medaillen – und zwar sechs an der Zahl! „Ein goldiger und aufregender Tag“, freute sich Bundestrainerin Ute Schinkitz am späten Abend über die Erfolge des deutschen Teams.

Äußerst souverän schwamm dabei Janina Breuer zu ihrer deutschen Medaille: Über die 100 Meter Rücken in der Startklasse S14 bestimmte die 22 Jahre alte Schwimmerin vom SSC Karlsruhe zusammen mit der Favoritin Jessica-Jane Applegate vom Start weg das Geschehen. Betrug Breuers Vorsprung bei der Wende auf Platz drei noch eine halbe Sekunde, baute sie diesen auf den zweiten 50 Metern auf über drei Sekunden aus. Nach 1:12,00 Minuten war die gebürtige Aachenerin im Ziel und sicherte sich hinter der souverän voranschwimmenden Applegate Silber. Die Britin benötigte 1:09,37 Minuten für ihr Gold, Olga Poteshkina aus Russland wurde Dritte.

Weitere Erfolge der deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer

Im ersten Endlauf mit deutscher Beteiligung schnappte sich Denise Grahl gleich Gold. Mit 5:37,07 Minuten triumphierte die 29 Jahre alte Schwimmerin vom Hanse SV Rostock vor Erel Halevi aus Israel der Schwedin Agnes Kramer.

Das zweite Finale mit deutscher Beteiligung war gleichbedeutend mit dem nächsten Edelmetall: Gina Böttcher vom SC Potsdam schwamm über 100 Meter Freistil in der Startklasse S4 zu Bronze.

Der Weltmeister von 2019 ist auch der neue Europameister über die 100 Meter Brust: Taliso Engel ließ der Konkurrenz in der Startklasse S13 keine Chance. Direkt neben dem 18 Jahre alten Deutschen schwamm Ihar Boki, der bereits elf Mal Gold bei den Paralympics gewinnen konnte – doch sowohl bei der Wende, als auch im Ziel lag der Belaruse knapp zwei Sekunden hinter dem Schwimmer der SG Bayer.

Ähnlich überlegen gestaltete auch Elena Krawzow ihre 100 Meter Brust: Die 27 Jahre alte Berlinerin, die zuvor in der Startklasse S12 für zahlreiche Weltrekorde sorgte, wurde kurz vor der Europameisterschaft in die S13 klassifiziert. Doch auch in dieser Startklasse überragte die gebürtige Kasachin und holte sich in 1:14,12 Minuten Gold. Im gleichen Finallauf sorgte Marlene Endrolath, die wie Krawzow für das Berliner Schwimmteam startet, für das sechste deutsche Ausrufezeichen: In 1:20,84 Minuten holte sich die sehbehinderte Athletin Bronze!

Weitere Informationen und Ergebnisse rund um die EM im Para Schwimmen gibt es unter
www.paralympic.org/madeira-2020

Quelle: DBS

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